Henry Gustav Molaison (* 26. Februar 1926 in Manchester, Connecticut; † 2. Dezember 2008 in Windsor Locks, Connecticut), auch bekannt unter der Bezeichnung Patient HM (oder H.M.), war ein Mann mit einer besonderen Erinnerungsschädigung, die seit den späten 1950er Jahren und bis zu seinem Tod intensiv studiert wurde.[1]
Die Erkenntnisse aus seiner Krankengeschichte spielten zum einen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Theorien, welche die Verbindung von Gehirnfunktion und Erinnerungsvermögen zu erklären versuchen, zum anderen beeinflussten sie die Entwicklung der kognitiven Neuropsychologie, eines Zweigs der Psychologie, welche zum Ziel hat, Gehirnstruktur und -funktion in Verbindung zu spezifischen psychischen Vorgängen zu setzen.